- Wir kümmern uns um Wildbienen & Co -
Ich bin nicht unbedingt ein Freund dieser Fliegen aber auch nicht ihr Gegenspieler. Es ist keine Fliegenklatsche oder ähnliches im Einsatz. Soll doch die Natur ohne mich klarkommen. Sie tut es !
„Die Natur ist unerbittlich und unveränderlich, und es ist ihr gleichgültig, ob die verborgenen Gründe und Arten ihres Handelns dem Menschen verständlich sind oder nicht.“ Galileo Galilei, 1564 - 1642
Drei Fliegen habe ich Ihnen schon vorgestellt, Nr. 4 und 5 kommen jetzt.
Fliegen Nr.: 4 und 5
Der Wollschweber (hier: Bombylius major) „kümmert“  sich um in der Erde nistende Bienen. Trauerschweber (Anthrax anthrax) aus der Familie der Wollschweber. Er ist ein Brutparasit oberirdisch nistender Bienen, vor allem von Mauer-, Pelz- und Blattschneiderbienen So ist Streit in der Familie Bombyliidae vermieden.
Nachdem sich das Weibchen sein Hinterleibsende mit Staub eingepudert hat, fliegt es das Nest des Wirtes an und „schleudert” Staub und Ei in Richtung Nesteingang. Aus dem Ei entwickelt sich sehr schnell eine Larve, die dann zur Bienenlarve kriecht. Sie ernährt sich erst vom Pollenvorrat und später als Made von der Bienenlarve. Die Anthrax-Puppe besitzt eine Krone aus 6 harten Zähnen, mit denen sie den Weg nach draußen bereitet. Dann erst kann die Fliege schlüpfen. Fliegen haben keine entsprechenden Mundwerkzeuge.
„Einpudern“ und ab zum Nest des Wirtes.
Puppenhüllen in Nestausgängen der Pelz-, und Mauerbiene und auf Küchentuch. Die Zähne sind jeweils gut zu sehen.
Der Wollschweber ist sehr zahlreich im Garten unterwegs. Er wird oft für das Taubenschwänzchen gehalten.
Erzwespe (Melittobia acasta)
Größe: Wenig mehr als 1 mm.
In dieser Vielzahl hatte ich sie noch nie gleichzeitig auf einem Nistholz angetroffen. 7 (!) fehlen auf dieser Aufnahme, die wuselten weiter unten rum.
Nester der: Ancistrocerus nigricornis, Osmia Cornuta Maskenbiene
Jetzt eine „Allrounderin“ Gegenspielerin von Bienen, Wespen, Käfern und Schmetterlingen. (Ihr Überleben ist gesichert.)
frei nach mehreren Quellen
„Unbegattete Weibchen lassen sich entweder in einer Zelle von der Wirtsbiene einschließen oder sie nagen ein stecknadelkopfgroßes Loch in den Nestverschluß des Nestes in das sie dann schlüpfen. Die Weibchen legen im Frühjahr Eier an ihre gelähmten Wirte (Larven, junge Puppen), aus denen nur Männchen schlüpfen, die keinerlei Nahrung zu sich nehmen. Die Befruchtung erfolgt durch ihre Söhne, die kurz danach sterben. Die Weibchen legen dann bis zu 3000 Eier in etwa 3 Monaten ab.“
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Die Beiden kommen sich bei ihrem „schändlichen Treiben“ also nicht in die Quere.
Die Eiablage erfolgt wie beim Trauerschweber. Die Eier werden vor den Nesteingängen der erdnistenden Wildbienen „abgeworfen“. Die Puppe „schlüpft“ aus dem Nest des Wirtes. Die Häutung zur Fliege erfolgt außerhalb des Nestes.
Manchmal fehlen einem die Worte
er weiß alles
Großer Wollschweber (Bombylius major)
Bombylius minor
Kleiner Wollschweber (Bombylius minor)